Rückblick 2017

Ungefähr 160 Tage ist es her, dass ich den entscheidenden Button gedrückt habe. In 190 Tagen werde ich unterwegs sein und am Main erneut einen Marathon laufen... Noch kann ich aber sagen: nächstes Jahr. Es ist ein wohliges Kribbeln vorhanden, wenn ich daran denke und erfolgreich wieder eine Trainingseinheit hinter mich gebracht habe. Das steht heute noch an, daher ist nun Zeit, das Jahr 2017 Revue passieren zu lassen...

Es hat laufintensiv mit einer Menge Vorfreude begonnen. Zwar hatte ich nach dem erst Ende Oktober abgeschlossenen Marathontraining keine rechte Lust mehr auf Laufen, aber im April stand nun mal die gleiche Strecke in Hamburg auf dem Programm. Und dort erwartete mich ein ganz besonders Schmankerl, das mich mental extrem unterstützte: die Aussicht, dass mein Schwesterherz samt Family dieses Mal nicht nur online mitfiebern würden, sondern ich das Wochenende und den Tag mit ihnen verbringen dürfe. Und es war emotional quasi unbeschreiblich.... Ihr kommen ebenso wie mir fast die Tränen, wenn sie den Bericht liest. Station 1 in 2017 erledigt und Ziel erreicht. CHECK

Anschließend fing das normale Leben wieder an, in Form der Triathlonsaison. Training nach Lust und Laune, als Ausgleich, Zeit für sich, für freie fließende Gedanken, um sich etwas fit zu halten, wunderbare Ausblicke zu erfahren, schöne Zeiten mit Freunden zu verbringen. Der Fokus lag dieses Jahr definitiv auf der Mitteldistanz: 3x wollte ich 2017 die Strecke von 113km absolvieren. Nr. 1 als Wiederholungstäter im Kraichgau, Nr. 2 im Bostalsee im Saarland und Nr. 3 als ganz besonderes Schmankerl nahe meiner Heimat in der Nordsee in Wilhelmshaven. Abgerundet durch eine Sprintdistanz als Auftakt und eine olympische Distanz zwischendrin.

Zusammenfassend gesehen war es ein durchwachsenes Jahr mit friedvoll versöhnlichem Abschluss. CHECK

Nr. 1 Kraichgau: kränklich an den Start - was ich mir von Freunden vermutlich noch einige Jahrzehnte vorhalten lassen darf. Zugegeben: dumm war es, aber psychisch notwendig. Die ersten beiden Disziplinen waren ok - nicht gut, aber ok. Die Dritte hat mir aber den Rest gegeben. Es war sooooo sackeheiß, da ging gar nichts mehr. Gefinished dennoch und damit das Mindestziel erreicht.

Nr. 2 Saarland: gesund, aber mental durch den Wind an den Start. Es kam, wie es kommen musste: Mein erstes DNF... ich war gar nicht so schlecht unterwegs, wie ich hinterher festgestellt habe, aber es fühlte sich währenddessen nicht so an. Nach der ersten Radrunde (Hälfte der Radstrecke) habe ich die Notbremse gezogen und bin ausgestiegen.

Nr. 3 Nordseeman: gesund und voller positiver Erwartungen an den Start. Ursprünglich wollte ich bei diesem Wettkampf schon vor einigen Jahren starten - als meine erste Mitteldistanz, aber es hat zeitlich nie so richtig gepasst. Nun hatte dieser Start mehrere Aufgaben: absoluten Genuss nahe der Heimat ... obwohl es dennoch ca. 80km entfernt ist, hat es ein ganz besonderes Flair und ein ganz spezielles Gefühl hervorgerufen. Frieden mit mir schließen nach dem DNF. Und was soll ich sagen? Alles erfolgreich erreicht. Der Tag war schlichtweg ein Hochgenuss... :)

Und abschließend hieß es dann zusätzlich: Frieden mit Frankfurt schließen. Letztes Jahr der erste Marathon und 19 besch*** Sekunden am Minimalziel vorbeigeschrammt... die 5 vorne musste weg. Das hatte ich zwar in Hamburg bereits erledigt und damit auch mit mir auf der Marathondistanz Frieden geschlossen, aber das gleiche sollte in Frankfurt auch erfolgen. Minimalziel und nächsthöheres Ziel (sub 4:55) erreicht. CHECK

Soweit zu den kleinen und großen Höhepunkten in 2017. Umrahmt wurde das von ca. 114km im Wasser, 2700km aufm Rad und 1300km in Laufschuhen. Damit bin ich definitiv zufrieden, die Steigerung zu 2016 (90/2800 (mit Trainingslager)/1000) ist vorhanden und Luft nach oben für 2018 ist auch :). 35km im Wasser entfallen dabei auf die ersten Trainingswochen für das Projekt 2018...

Ein kleiner Ausblick auf 2018 zeigt sich wie folgt: Start mit olympischer Distanz, Test auf der Mitteldistanz (wieder im Land der 1000 Hügel) und Höhepunkt auf der Langdistanz zwischen Langener Waldsee und Friedberg. Der Plan für danach steht noch nicht absolut fest und ist nur vorgesponnen: olympische Distanz (vermutlich) und vielleicht weitere Mitteldistanz und Abschluss in gemütlicher Sprintdistanz. Den Jahresabschluss bildet dann der Frankfurt Marathon... das steht schon fest :)... Nr.3/10 für die ewige Startnummer...

In diesem Sinne: euch allen wünsche ich ein positives Resümee von eurem eigenen Jahr, einen erfreulichen Ausblick auf das Kommende und einen guten Rutsch mit einem tollen Start in 2018.