28. Juni 2015 / Olympische Distanz - Ein später Start in die Saison 2015, aber es geht doch noch los. Nachdem ich zweimal wettmäßig beim Barockstadt-Fulda-Triathlon reingefallen war und keine Lust auf frieren hatte, hatte ich mich nicht vorab angemeldet und plante eigentlich, als Nachmelder zu starten. Eine gute Woche vorab meldeten sie, dass keine Nachmeldungen möglich seien, ausgebucht. Ärgerlich, aber so fängt die Saison eben erst am 28.06.2015 los. Es sollte eine Olympische Distanz sein, da in 2015 die erste volle Mitteldistanz mit inkludiertem Halbmarathon ansteht.
Morgens viel zu früh klingelte der Wecker. Wettkampf-Stimmung wollte sich auch nicht so recht einstellen. Erst kurz vor dem Start kam ein wenig das gewohnte Kribbeln, aber auch eher schwach und zurückhaltend. Jedenfalls waren die Bedingungen super. Die Wechselzone war schnell eingerichtet, die übliche - mittlerweile doch eher uninteressante - Wettkampfbesprechung angehört. Dann hieß es bereits: Neo und Schwimmutensilien holen und ab ins Wasser. Ich habe mich so gefreut, da ich in einen Neo investiert hatte, der wirklich wenig Auftrieb hat und sich eher wie eine zweite Haut anfühlt als das Schlauchboot. Kurz nach dem Startschuss fing das Dilemma an. Normalerweise hab ich keine Probleme mit ungemütlichem (um es nett auszudrücken) Wasser... in Verbindung mit dem Gekloppe dieses Mal (es wurde bis zum Wasserausstieg um sich geschlagen als ginge es um die Weltmeisterschaft) habe ich aber irgendwann eine totale Wasserblockade bekommen, konnte nicht mehr unter Wasser ausatmen und habe mich zum ersten Mal in der ersten Disziplin im Wettkampf unwohl gefühlt.
Ein Glück waren die 1,5km doch irgendwann geschafft und es ging aus dem Wasser raus auf's Rad. Im Wechsel hab ich auch immer mehr Übung und so war der Neo schnell aus, Radschuhe, Helm, Startnummer, etc. an und die Wechselzone wieder verlassen. Gefahren wurde auf einem Wendekurs. 20km in die eine Richtung, rund um den Kreisel und den gleichen Weg zurück. Zeit für Gedanken. Unterwegs ein Gel, ein wenig zu trinken und das übliche Wechselspiel mit einigen anderen Athleten. Mehr lässt sich hierzu aber auch nicht sagen. Es war einfach eine gute, freie und flotte Fahrt über die 40km. Anschließend noch der 10km-Lauf, ebenso über einen Wendekurs. Leider war dieser nicht so flach wie ich eigentlich dachte. Zwar war ich vor 2 Jahren hier bereits gestartet, aber doch einiges verdrängt. Aber auch diese Strecke war dann in soweit für mich zufriedenstellender Zeit absolviert und schon kam der Zieleinlauf.
Dafür, dass ich mich nicht im Mindesten auf diesen Tag vorbereitet hatte (Streckenführung, Profil, Wettkampfzeitplan), ist doch alles ganz gut verlaufen. Die fehlende Vorfreude hat sich in den umherschweifenden Gedanken während des Radfahrens widergespiegelt, beim Lauf habe ich mich von Beginn an auf den Rückweg gefreut, denn ein gutes hat so eine Wendepunktstrecke: wer einem auf dem Rückweg entgegen kommt, ist hinter einem :)
Alles in Allem habe ich mich zu dem Start von vor 2 Jahren um 15 Minuten verbessert. Das Ziel wäre sub 3:10:00 gewesen, was ich durch's Schwimmen verpasst habe und nach 3:11:00 ins Ziel eingelaufen bin. Direkt auf dem Rückweg habe ich mich darüber gefreut, dass ich vor der Mitteldistanz dieses Jahr noch eine weitere olympische Distanz absolvieren werde, zu der ich mich relativ kurzfristig angemeldet habe - als weitere Probe.