2017 - Frankensteinlauf

29.04.2018 // Zur Abwechslung ging es wieder einmal zu einem Traillauf. Vor 2 Wochen bin ich zufällig über die Werbung zum Frankensteinlauf gestolpert. Klang anstrengend, aber schön. Zur Auswahl standen 7km und 16km. Und wenn man doch schon mal da ist, muss man auch "ganz hoch"... also den kompletten Weg hoch zur Burg Frankenstein. Hat sich vom Preis-Leistungsverhältnis auch viel mehr gelohnt. Und als Teilnehmershirt gab es ein tolles Funktionsshirt in schönem blau mit grünem Druck. Nicht, dass ich von den Shirts nicht schon mehr als genug hätte... aber immerhin mal eines, wo nicht fett Finisher drauf prangt.

Der Lauf an sich war erstaunlich gut. Die erste Welle gut in mein Tempo nach Gefühl gefunden - nach dem Lauf hab ich überrascht festgestellt, dass es für den Einlauf-km und dazu leicht bergan schon recht schnell war, aber ich habe bewusst nur in mich hineingehört und nicht auf die Uhr geschaut. Bis km3 ging es dann nicht stark bergauf, eher immer mal wieder flach bzw leicht bergab. Km 3 bis 7 dann stur bergan. Aber es lief einigermaßen. Langsam aber doch recht konstant. Und zwischen einkassieren und einkassiert werden gab es nicht weiter einen Unterschied. Dennoch war ich froh, als ich die maximale Höhe erreichte. Zwischen km6 und 7 kam bereits der spätere Sieger von oben heruntergeflitzt.... ein wahnsinniges Tempo und zudem ein irrer Abstand auf den zweitplatzierten.

Zum Wendepunkt ging es nun wieder einen guten Stich runter, an dem man zwar gut laufen lassen konnte, aber der Gedanke war dennoch da, dass man den ja gleich wieder genauso hoch musste. Aber ich konnte mir dort noch so 2-3 Leute aussuchen, die ich noch einkassieren wollte. Dass es so gut und vor allem so schnell dann auf dem Rückweg geklappt hat, hatte mich dann doch überrascht, aber den Stich hoch konnte ich mich ganz gut hochtreiben und die 4km danach konnte ich gut laufen lassen und das Gefühl des "Fliegens" genießen. Ein etwas älterer Läufer, den ich auch im langen Schritt überholte, wollte dies aber wohl nicht auf sich sitzen lassen und kam gut einen Kilometer später in einem deutlich erhöhten Tempo wieder an mir vorbei und brachte mich zum Grinsen. Solch Motivation ist schön und liegt wohl in jedem Läufer bzw. Sportler verborgen. Den letzen Kilometer des Bergabflugs hörte ich eine Läuferin von hinten immer näher kommen, die mich dann auch von hinten anfeuerte und sich sogleich bei mir fürˋs Ziehen bedankte. Bei den abschließenden 3km, die wieder flacher wurden, konnte sie sich dann revanchieren und ich hängte mich etwas an ihre Fersen, bis ich sie ca. 800m vor dem Ziel dann doch ein paar Meter ziehen lassen musste, so dass sie etwa 20s früher im Ziel ankam als ich. Vielen Dank an dieser Stelle, liebe Nicole.

Mit der Zeit bin ich super zufrieden. Bin letztendlich unter der Zeit geblieben, die ich mir unterwegs ausgedacht habe.... ja, ausgedacht, ohne jegliche Basis... denn ich habe nach dem Start nicht mehr auf die Uhr geschaut. Und zudem ein Wiedersehen mit Matthias aus dem Camp mit einem tollen Plausch vor Start und im Ziel. In rundum gelungener Samstagnachmittag. Ob es 100% sinnvoll war aufgrund noch bestehendem Reizhusten (ohne dass ärztlich etwas festgestellt werden konnte), wird sich zeigen.... aber da ich sehr bewusst und nicht in voller Anstrengung gelaufen bin, bin ich guter Hoffnung. Meine Oberschenkel haben sich zumindest aber heute am Tag drauf doch etwas beschwert und sind noch hart und ich damit etwas unrund gehend unterwegs. :D