17.08.2017 // Im August ging es nochmal hoch her. Erst zum Aufwärmen eine olympische Distanz im schönen Kitzingen, dann ein weiterer Saisonhöhepunkt in der Heimat.
Aber mal der Reihe nach. Vor 5 Jahren, also relativ früh in meiner Triathlonzeit, habe ich in Kitzingen meine erste olympische Distanz absolviert. Ganz spontan, auf Nachmeldung hoffend. Und es war damals umwerfend. Dort musste ich nochmal hin... und so war es dann dieses Jahr soweit. Der 5. August war dafür prädestiniert.
Schwimmen im Main, stromabwärts. Es war warm, das Wasser sollte 22°C haben - so habe ich darauf vertraut und habe meinen Neo zwar mit zum Wasserstart mitgenommen, aber dort zurückgegeben. Und mich dieses Mal nicht vom Gruppenzwang bezwingen lassen und bin ohne Neo in Wasser gehüpft ... oder vielleicht auch geschlichen. Frisch war es schon. Eigentlich auch ein bisschen kalt. Und dann verzögerte sich der Start noch um 10 Minuten, weil noch auf Durchfahrt eines Schiffes gewartet werden musste.
Aber dann los, war es super. Es schwamm sich so vor sich hin. Hin und wieder querte mal jemand meinen Weg. Dann über die Treppen aussteigen, zur kleinen überschaubaren Wechselzone laufen, ab auf's Rad. Und dort ging es doch ganz wunderbar weiter. Es rollte und rollte. Und dann kam der Berg. Aber tief unten in den Gedanken wusste ich noch, dass dieser kommen würde und war darauf vorbereitet.
Kurz vor der Wechselzone fing der Himmel ein wenig an zu weinen... aber nur ganz leicht. Ich durfte noch in die Laufschuhe wechseln, die Wechselzone verlassen und kaum war ich auf der Laufstrecke, ging es los. Ein Gewitterschauer wie er im Buche steht. Es war genial... irgendwie. Zwei Runden laufen. Ich war langsam unterwegs, aber ich war unterwegs. Und es tat gut, im strömenden Nass zu laufen, den Gedanken ihren Weg zu lassen. Und so gingen die zwei Runden durchaus auch irgendwie schnell rum. Als ich dann merkte, dass ich es auch locker unter 3 Stunden schaffen kann, kam endlich der Kampfgeist wieder, den ich dieses Jahr bisher so vermisst hatte. Dann hieß es nur noch fertig laufen, waren ja nur noch 3 km. Und ... schwupps ... nur noch 2 km,... und dann nur noch 1 km. Jetzt nur noch über die Brücke, 2x um die Kurve und auf die Zielgerade. JAAA, 2 Std. 54 min. 15 Minuten schneller als beim ersten Mal vor 5 Jahren. .... Wäre auch schlimm, wenn nicht, was?! :)

Teil 1 des Saisonabschlusses erfolgreich erledigt. Das kurze Statement zum Nordseeman, der eine Woche später startete, folgt.
Und Saison"abschluss" in Anführungszeichen, weil ich derzeit noch gar nicht so ganz davon überzeugt bin, dass ich nicht doch noch was kleines mache. Auch wenn ich schon vor dem Start des Nordseemans daran gedacht habe und mich darauf gefreut habe, dass die Triathlon-Saison vorbei ist, wenn ich dann im Ziel ankomme. Dann folgt noch eine kurze Laufsaison bis Ende Oktober, bevor nach dann folgender Offseaon der groooooße Projekt der Saison 2018 beginnen wird.